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Heinrich Hertz29.12.2017 / 17:21 MEZ
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Heinrich Hertz und die elektromagnetischen Wellen


 
Heinrich Hertz und die elektromagnetischen Wellen
 
   Titel: Heinrich Hertz
Die elektromagnetischen Wellen
   Länge: 00:14:20
   Quelle: Bayrischer Rundfunk (BR-alpha)

 
Informationen zur Person
Heinrich Rudolf Hertz (* 22. Februar 1857 in Hamburg; † 1. Januar 1894 in Bonn)
 
War ein deutscher Physiker, Insbesondere aufgrund seiner Arbeiten zum experimentellen Nachweis elektromagnetischer Wellen gilt Hertz als einer der bedeutendsten Physiker des 19. Jahrhunderts.
 
Leben

Heinrich Hertz entstammte einer angesehenen hanseatischen Familie. Sein Vater war der promovierte Rechtsanwalt Gustav Ferdinand Hertz (1827–1914), seit 1877 Richter und von 1887–1904 Senator und Chef der Hamburger Justizverwaltung. Seine Mutter war Anna Elisabeth Pfefferkorn, Tochter eines Garnisonsarztes. Er hatte drei Brüder Gustav (* 1858), Rudolf (* 1861) und Otto (* 1867) sowie eine Schwester (Melanie, * 1873). Mit seiner Ehefrau Elisabeth Doll (Heirat 1886) hatte er zwei Töchter: Johanna und Mathilde. Er ist Onkel des Nobelpreisträgers Gustav Ludwig Hertz.
 
Sein Abitur machte Heinrich Hertz am Johanneum in Hamburg und bereitete sich danach in einem Konstruktionsbüro in Frankfurt am Main auf ein Ingenieurstudium vor. Das Studium in Dresden, wo er 1875 Mitglied der Burschenschaft Cheruscia wurde, brach er nach dem ersten Semester ab, weil ihn dort lediglich die Mathematikvorlesungen begeistern konnten. Nach einem einjährigen Militärdienst begann er deshalb an der Technischen Hochschule München Mathematik und Physik zu studieren und wechselte kurz darauf, 1878, an die Friedrich-Wilhelms-Universität nach Berlin. Er wurde schon im Alter von 23 Jahren mit einer Arbeit über die Rotation von Metallkugeln in einem Magnetfeld promoviert und blieb für zwei Jahre als Forschungs- und Vorlesungsassistent bei Hermann von Helmholtz in Berlin. Bereits 1883 wurde Hertz Privatdozent für Theoretische Physik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von 1885 bis 1889 lehrte er als Professor für Physik an der Technischen Hochschule Karlsruhe (seit 2009 Karlsruher Institut für Technologie). Ab 1889 war er Professor für Physik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Grab von Heinrich Rudolf Hertz auf dem Friedhof Ohlsdorf
 
Er starb mit nur 36 Jahren nach zweijährigem Leiden an der Wegener-Granulomatose. Heinrich Hertz ist auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg begraben.
 
 
Wirken

Sein Hauptverdienst lag in der experimentellen Bestätigung von James Clerk Maxwells elektromagnetischer Theorie des Lichts 1886.
 
Hertz entdeckte in Karlsruhe mit dem ersten hertzschen Oszillator die Existenz der elektromagnetischen Wellen. Er wies nach, dass sie sich auf die gleiche Art und mit der gleichen Geschwindigkeit ausbreiten wie Lichtwellen (siehe: Brechung, Polarisation und Reflexion). Am 11. November 1886 gelang ihm im Experiment die Übertragung elektromagnetischer Wellen von einem Sender zu einem Empfänger. Die Berliner Akademie der Wissenschaften unterrichtete er am 13. Dezember 1888 in seinem Forschungsbericht „Über Strahlen elektrischer Kraft“ über die elektromagnetischen Wellen. Hertz' Ergebnisse lieferten die Grundlage für die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie und des Radios.
 
Auch der äußere Photoeffekt wurde von Hertz entdeckt (1886). Dessen Untersuchung wurde von seinem Assistenten Wilhelm Hallwachs 1887 weitergeführt (Hallwachseffekt). Dieser Effekt spielte eine besondere Rolle bei der Formulierung der Lichtquantenhypothese durch Albert Einstein 1905.
 
Hertz berechnete elastizitätstheoretisch die Spannungen beim Druckkontakt gekrümmter Flächen (Hertzsche Pressung).
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